Mein Schreiben v. 25.5.2013
Sehr geehrte Frau Japina,
ich habe Ihnen am 25.5. 2013 meinen Film „Wir haben es doch erlebt“-Das Ghetto von Riga übersandt. Da der Film nach Ihren Angaben zweimal nicht ankam, habe ich Ihnen den Film am 10.7.13 persönlich vor der Botschaft überreicht. Das Gespräch fand auf dem Bürgersteig vor dem Botschaftsgebäude statt, weil Ihre Vertretung nicht barrierefrei zugänglich ist. Mein Anliegen war es, Ihnen als Vertreterin der Botschaft, den Film, der weltweit erstmals die Geschichte des Ghetto Riga erzählt, vorzustellen. Darüber hinaus hatte ich ihn als einen Programmbeitrag im Kulturhauptstadtjahr Riga 2014 vorgeschlagen.
Trotz mehrfacher telefonischer Nachfragen und mails habe ich bis heute keinerlei Nachricht von Ihnen. Weder erfahre ich, ob Sie als diplomatische Vertretung Ihres Landes diesen Film zur Kenntnis genommen, noch weiß ich, ob Sie ihn nach Riga weitergeleitet haben. Über den Verbleib des Films, über evtl. Bemühungen, den Film in diesem Jahr zu zeigen, ist mir nichts bekannt. Ich möchte Ihnen ausdrücklich mein Befremden über dieses Kommunikations-gebaren zum Ausdruck bringen. Ich bitte Sie nunmehr offiziell und verbindlich um Auskunft, ob die Absicht besteht, den Film 2014 in Riga vorzuführen. Ferner bitte ich Sie um eine offizielle Stellungnahme zur geplanten Demonstration der SS-Legionäre am sog. „Veteranentag“, dem 16.3.2014. Konkret stelle ich Ihnen die Frage, ob diese Veranstaltung Ihrer Meinung nach mit dem Projekt „Riga Kulturhauptstadt Europa“ vereinbar ist?
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Hobrecht